Heute möchte ich euch eines meiner Lieblingsgerichte vorstellen: den Mehlbrei mit Äpfeln. Es ist ein altes Bauernrezept, das aus einer Zeit stammt, als die Lebensmittelvorräte oft knapp waren, und kommt mit entsprechend wenig Zutaten aus. Trotz des bescheidenen Namens ist der Mehlbrei wirklich lecker, was auch die Tiets schnell festgestellt haben. Nach anfänglicher Skepsis freut sich sogar D. inzwischen jedes Mal darauf 🙂
Ursprünglich wird der Mehlbrei mit Kuhmilch zubereitet. Weil wir die aber nun schon lange aus unserem Haushalt verbannt haben, habe ich eine ganze Weile mit verschiedenen Alternativen herumexperimentiert. Es hat sich herausgestellt, dass sich Sojamilch am besten als Ersatz eignet. Dinkel- und Hafermilch gehen auch, dann muss man die Mengenverhältnisse allerdings abändern; man benötigt in diesem Fall weniger Flüssigkeit bzw. mehr Mehl.
Im Grundrezept wird normales Weizenmehl verwendet, Typ 405 oder 550. Da Lena kein Weizen verträgt, verwende ich meist Dinkelmehl, Typ 630. Das färbt den Brei etwas dunkler als das Original, schmeckt aber genauso gut 🙂
Die Äpfel sollten nach Möglichkeit aus dem eigenen Garten stammen, sie können auch gern eingelagert und schon etwas schrumpelig sein – da sie geschält und gebraten werden, sieht man später sowieso nichts mehr davon. Den gekauften Äpfeln fehlt leider in aller Regel das Aroma, das für den unwiderstehlich fruchtig-säuerlichen Geschmack des Breis sorgt.
Die Zubereitung dauert etwa 20 Minuten, geht also wirklich schnell – ein wichtiges Kriterium, wie ich aus Erfahrung weiß 😉 Das Ganze ist auch ziemlich einfach; die einzige Schwierigkeit besteht darin, den Teig am Klumpen zu hindern. Mit der beschrieben Methode sollte das aber eigentlich problemlos klappen.
Zutaten (4 Personen)
- 1 l Sojamilch
- 100 g Mehl (Dinkel, Typ 630)
- ca. 16 mittelgroße, säuerliche Äpfel
- Salz
- Margarine
- Butter
- Zucker und Zimt
Zubereitung
- Die Äpfel schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Je nach Größe können die Apfelstücke auch noch einmal geteilt werden.
- Das Mehl zusammen mit etwas Salz in einen separaten Mixbehälter füllen. Einige Löffel von der Milch abnehmen und zum Mehl geben, dabei mit dem Handmixer verrühren. Solange weiter Milch zugeben, bis eine glatte Masse entsteht. Wichtig ist dabei, dass nicht zu viel Milch auf einmal zugegossen wird, damit es nicht klumpt.
- Die Margarine in der Pfanne erhitzen und die Äpfel darin etwa 10 Minuten anbraten. Kurz vor Ende der Zeit ein Stück Butter zugeben.
- Gleichzeitig den Rest der Milch in einem Topf aufkochen. Sobald die Milch kocht, den Topf vom Herd nehmen. Ein wenig der heißen Milch in den Mixbehälter gießen, um die Masse darin „anzuwärmen“, und noch einmal kurz mit dem Handmixer verrühren.
- Die Masse zurück in den Milchtopf gießen. Den Topf zurück auf den Herd stellen und etwa 10 Minuten bei kleiner Hitze ausquellen lassen.
- Die Äpfel zum fertigen Brei geben und gut verrühren. Sofort heiß mit Zucker und Zimt servieren.
Hey, das ist super, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, etwas herumzuexperimentieren. Das koche ich auf jeden Fall nach, da der Mehlbrei auch zu meinen Lieblingsgerichten aus der Kindheit gehört. Ich werde es jedoch mit Hafermilch probieren, da ich diese lieber mag. Danke für das Rezept! LG, dein Cousinchen 😉
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Huhu, toll, von dir zu hören 🙂
Ja, an sich mag ich Hafermilch auch lieber als Sojamilch, aber beim Mehlbrei kommt der Milchgeschmack ja sowieso nicht so vordergründig raus. Ansonsten wünsche ich dir ebenfalls viel Spaß beim Experimentieren 🙂
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